Aromatherapie Ätherische Öle
Balsam für die Seele: Aromatherapie mit ätherischen Ölen
Als Aromatherapie wird ganz allgemein die Anwendung von Duftstoffen, in der Regel natürliche, ätherische Öle, bezeichnet. Dabei dient die Aromatherapie der Steigerung des persönlichen Wohlbefindens und folgt somit kostbaren und bewährten Therapiezwecken. Die Aromatherapie gilt als ein wichtiger Teil der Natur- und Pflanzenheilkunde und setzt vor allem auf die Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers und der Kräftigung unserer emotionalen Verfassung. Die Kraft der ätherischen Öle und der pflanzlichen Wirkstoffe spielt dabei eine zentrale Rolle und damit natürlich auch deren Qualität. Bei Ölen und Duftstoffen, die synthetisch hergestellt werden oder nur Spuren natürlicher Stoffe enthalten, dürfen die unterstützenden und wohltuenden Eigenschaften naheliegenderweise auch nicht erwartet werden. „Die Kraft für Körper, Geist und Seele wohnt allein im Herzen der Natur,“ wie es eine erfahrene Aromatherapeutin in einer Rede auf den Punkt gebracht hat. Die Natur Medizin entdeckt ätherische Öle mehr und mehr für sich und selbst viele niedergelassene Therapeutinnen und Therapeuten erkennen die Wechselwirkung zwischen den Essenzen und unserem Wohlgefühl an. Auch der Beauty & Wellness Branche sind ätherische Öle essenzieller Bestandteil der Arbeit und sogenannte Heilpflanzen spielen eine wichtige Rolle. Seit Jahrhunderten sind ätherische Öle und ihre Wirkung jedoch in der fernöstlichen Naturheilkunde anerkannt: Ayurvedische Anwendungen setzen schon seit Urzeiten auf hochwertiges und seltenes Öl und das Thema Aromatherapie ist eine tragende Säule.
Dabei ist Anwendung ätherischer Öle im Grunde denkbar einfach. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Die Angebote an Tipps, Tricks und Erfahrung sind reichhaltig. Bei welchen Themen kann ich von den Pflanzenstoffen Unterstützung erwarten und welche Wirkungen sind bekannt? Die moderne Aromatherapie kann auf diese wichtige Frage viele persönliche und individuelle Antworten liefern, die immer wieder überraschen und verblüffen. So sind ätherische Öle und die Aromatherapie etwa im kalten Winter besonders beliebt und vielfältig einsetzbar. Für den Umgang und unsere Resilienz bei Stress kann Öl unterstützen.
Viele dieser Verwendungs- und Anwendungsmöglichkeiten ätherischer Öle wurden mittlerweile durch wissenschaftliche Studien belegt. Sofern bei einer Therapie gefühlsmäßiger und körperlicher Beschwerden mit ätherischen Essenzen gearbeitet wird, kann gewissermaßen von Aromatherapie gesprochen werden.
Ätherische Öle entfalten eine wohlwollende und ganzheitliche Wirkung über den Duft, welcher eingeatmet wird, oder über die äußerliche und innerliche Anwendung. Die ätherischen Öle können sich ebenfalls in der Duftlampe oder über einen Vernebler, sogenannte Diffusoren, entfalten. Diese sind zudem ein Bestandteil entspannender Körperpflege zur Massage sowie wohltuender Bäder. Öl kann wirklich erstaunlich vielseitig verwendet werden. So kommen echte, naturreine ätherische Öle auch in der Küche zum Einsatz (innerliche Anwendung) uns sind hier ein echter Geheimtipp zum Würzen von raffinierten Speisen und Gerichten.
Die Geschichte der Aromatherapie: Ätherische Öle in der Anwendung
Die Historie der Aromen, Düfte, Essenzen und ihrer Anwendung ist tatsächlich bereits so alt wie die Menschheit. Bereits im Altertum war geläufig, dass verschiedene Düfte nicht nur die Beziehungen zwischen den Menschen positiv beeinflussen können, sondern jene aus Pflanzen hergestellten Aromen auch eine starke Wirkung auf Seele, Körper und Geist haben. Die pflanzliche Kraft steckt im Öl. Die Grundlage der Aromatherapie schufen damals die Klöster, welche das Wissen um die Kräfte der Duftstoffe und Kräuter überlieferten. Die Kräuterexpertinnen und Experten der damaligen Jahrhunderte waren die Mediziner jener Zeit und Pflanzenstoffe die einzigen, erschwinglich verfügbaren „Arzneimittel“.
Der moderne Begriff der Aromatherapie wurde von René-Maurice Gattefossé in Frankreich geprägt und zu ersten Mal in seinem gleichnamigen Buch im Jahre 1937 veröffentlicht. Dabei kam der Chemiker Gattefossé fast zufällig auf die Aromatherapie. Er versorgte nach einem Unfall in seinem Labor die entstandenen Verbrennungen mit dem Öl des Lavendel und bemerkte, dass diese schnell und ohne Narbenbildung abgeheilt waren. Diese Wirkung schrieb er dem Lavendelöl zu und was folgen sollte, war eine aufschlussreiche Entdeckungsreise – oder Wiederentdeckung – uralt bewährter Pflanzenwirkstoffe.
Denn schon seit Jahrhunderten dienen pflanzliche Duftstoffe zur Steigerung des Wohlbefindens. Alle in der Aromatherapie benutzen ätherischen Öle werden aus den unterschiedlichsten Pflanzen gewonnen. Viele dieser Pflanzen gehören zur Klasse der aus gutem Grund umgangssprachlich so bezeichneten „Heilpflanzen“. Dabei gibt es drei verschiedene Herstellungsverfahren: Die Wasserdampfdestillation, die Enfleurage und die Expression.
Chemisch betrachtet ist jedes ätherische Öl eine Mischung von verschiedenen organischen Verbindungen. Der Duft sowie die chemische Zusammensetzung der Öle verändert sich je nach Beschaffenheit des Bodens, Anbaumethode oder klimatischen Bedingungen. Einige Pflanzen müssen für die Gewinnung der ätherischen Öle sogar zu einer ganz bestimmten Jahreszeit, bei bestimmtem Wetter und zu einer definierten Tageszeit geerntet werden.
Ätherische Öle sind generell besonders duftintensiv und können schnell an der Luft verdunsten. Der Duft ist dabei von einer enormen Vielfalt: Vom blumigen Duft des Rosenöls, über den frischen und aufmunternden Duft der Zitrusöle bis hin zum frischen und intensiven Duft der Pfefferminze oder Bergamotte. Intensive Pflanzendüfte, wie zum Beispiel der Geruch von Teebaum Öl oder von Wintergreen Öl, können durch Verdünnungen sanfter gemacht werden. Bis auf einige Ausnahmen sind diese Pflanzenextrakte klar und hell und die Konsistenz ist, im Vergleich zu fettigen Oliven-, Kern- oder Avocadoölen, meistens sogar etwas wässrig. Die Haut nimmt die Substanzen schnell auf und unsere Nase wird von den Düften, je nach persönlicher Vorliebe, sofort verwöhnt.
Über Wirkung & Anwendung von Ölen
Die Gesundheit ist vielleicht das wichtigste Gut des Menschen. Wie wichtig Gesundheit wirklich ist, wird uns dabei oft erst dann klar, wenn wir sie vermissen oder gar verlieren. Im Zusammenspiel von Körper, Geist und der von vielen Menschen noch gerne genannten Seele, gestalten und erfahren wir unser Leben als Menschen. Was unsere Gesundheit unterstützt, darf wirklich geschätzt werden. Besonders die Produkte direkt aus der Natur waren durch die Jahrhunderte ein echtes Geschenk für alle von Krankheiten geplagten Menschen.
Die Vorteile von Pflanzensubstanzen und Düften und deren Einsatz liegen da auf der Hand. Wenn die Essenzen mit Luft in Berührung kommen, entfalten sich die Moleküle für den Duft. Diese können beim Einatmen über die Nase und die Nasenschleimhaut direkt in unseren Körper gelangen. Der Geruchssinn ist innerhalb des Gefühlssystems, dem ältesten Teil des menschlichen Gehirns, lokalisiert. Hier können die ätherischen Öle die volle Wirkung entfalten, in dem diese die Ausschüttung von Botenstoffen stimulieren. Verschiedene Botenstoffe wirken sehr schnell schmerzlindernd und heben gleichzeitig die Stimmung. Die Öle wirken allumfassend und können sich zudem positiv auf den Gemütszustand auswirken und auf diese Weise das Wohlbefinden erhöhen.
Die Verwendungsmöglichkeiten der Aromaöle sind deswegen grundsätzlich sehr vielseitig und liefern eine Menge positiver Effekte. Je nachdem, was mit den Essenzen erreicht werden soll, wird die geeignete Art der Anwendung empfohlen.
Ein Bad mit Aromaölzusätzen, eine Duftlampe im Zimmer oder einige Tropfen des Öls auf dem Kopfkissen können das Ein- oder das Durchschlafen fördern und einen gehemmten Schlafrhythmus wieder in das Gleichgewicht bringen.
Eine angenehme Massage mit Zubereitungen, welchen ein oder mehrere ätherische Öle beigemischt sind, kann die Entspannung unterstützen und dabei helfen, zur Ruhe zu kommen.
Um die Konzentration zu erhöhen, bieten sich Duftlampen oder Inhalationen mit einem Tuch an, auf welches einige Tropfen des Öls gegeben werden.
Ätherische Öle wirken gegen Beschwerden, indem diese die Ausschüttung von Neurotransmittern wie Noradrenalin, Serotonin, Endorphinen und Encephalinen initiieren, lindern diese das Schmerzempfinden. Hierdurch steigt das Wohlbefinden, die Patienten sind entspannter, können besser schlafen und zeigen eine positive Schmerzwahrnehmung. Zu den ätherischen Ölen, welche eine Ausschüttung des Endorphins fördern können, zählen Jasmin, Grapefruit, Patchouli und Ylang Ylang. Verbindet wird die Anwendung der Öle mit einer Einreibung oder Massage, denn dies verstärkt die Wirkungsweise. Die Öle duften generell besonders angenehm, die Patienten fühlen sich sehr gut umsorgt, weil diese eine körperliche Zuwendung erfahren und verspüren, dass sich Zeit für sie genommen wird. Dieses Gefühl bleibt lange bestehen. Ätherische Öle zugleich viele physische Effekte. Daher wirken sie in Zusammenhang mit einer Massage entspannend, schmerzlindernd und stoffwechselfördernd.
Das eigentliche Geheimnis der Aromatherapie beruht auf den pflanzlichen Rohstoffen, welche erfolgreich und einfach auf vielen Gebieten verwendet werden können. Damit die Öle die natürliche Wirkung entfalten können, ist es bedeutend naturreine Öle zu nutzen und auf synthetische Zusätze zu verzichten.
Im Bereich der Naturkosmetik werden ätherische Öle wegen des Geruchs und auch wegen der natürlichen Wirkstoffe angewandt. So gibt es bei den einzelnen Anbietern Teebaumöl in Shampoos oder Pfefferminzöl in Zahncremes.
Natürlich mischen viele Anwender auch eigene Kreationen mit ätherischem Öl ihrer Wahl und mischen diese zum Beispiel in eine Körperlotion, ein Duschgel oder eine Haarkur. Dabei muss darauf geachtet werden, dass diese Produkte Alkohol oder ein Träger-Öl benötigen, um das ätherische Öl aufzunehmen.
Außer der Verwendung in Kosmetika gibt es noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten, die ätherischen Öle zu verwenden. Am bekanntesten sind dabei die Duftlampen, bei welchen die Anwender die ätherischen Öle der Wahl in Wasser träufeln. Dazu genügen schon 2 bis 3 Tropfen, welche in der Duftlampe erhitzt werden. So können die Anwender beispielsweise das Wohnzimmer in einen warmen Orange-Sandelholz-Duft verwandeln oder mit einigen Tropfen Lavendel-Öl die optimale Atmosphäre für Yogaübungen schaffen. In Zusammenhang mit der passenden Musik lässt sich auf diese Weise ein trister Winterabend in einen Wohlfühlabend verwandeln.
In der Erkältungszeit können die Anwender mit ätherischem Öl das eigene Wohlbefinden steigern. Dabei sind Dampfbäder zum Beispiel mit Thymian- oder Eukalyptus-Öl zu empfehlen. Als Saunaaufguss oder als Badezusatz wirken die Öle direkt auf die Seele. Dabei bewirken die Düfte Wohlbefinden und Entspannung für den Organismus.
Welche Öle bei welcher Anwendung benutzt werden, richtet sich nach dem Geschmack und den eigenen Bedürfnissen. Die Wirkweise der einzelnen ätherischen Öle können die Anwender zudem mit dem Heilpraktiker absprechen.
Wichtiger Hinweis: Bei jedweden Gebrechen sollten Sie bitte auf jeden Fall ärztlichen Rat suchen oder sich an Apotheker Ihres Vertrauens wenden. Alle Ausführungen stellen keine Gesundheitsberatungen dar.