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Trockene & rissige Hände

Trockene und rissige Hände: Was hilft wirklich?

Wer trockene Haut kennt, weiß auch die Wirkung effektiver Creme und wirkungsvoller Hausmittel zu schätzen. Dieses wunderbare Gefühl der Linderung und Kühlung auf der Haut empfinden Betroffene als absolute Wohltat. Doch was macht Hände und Haut längerfristig geschmeidig und widerstandsfähig? Welche Verhaltensweisen und Einflüsse sollte ich bei rissigen Händen meiden und wie kann ich empfindliche Haut richtig pflegen und schützen? Wir haben bewährte Tipps, hilfreiche Empfehlungen und nützliche Erfahrungen zusammengetragen, die Du kennen solltest, wenn trockene Hände und häufiger Juckreiz an der Haut ein Thema für Dich sind. Erfahre, womit Du vielleicht einfach vorbeugen kannst und was täglich hilft. Richten wir einen ernsthaften Blick auf ein Leiden, dass nicht Wenigen buchstäblich unter die Haut geht.

Trockene Hände & mögliche Ursachen: Ein Einstieg

Jeden Tag haben unsere Hände viel zu tun. Sie kommen mit so vielen verschiedenen Oberflächen in Berührung und werden in der kalten Jahreszeit Wind und Wetter ausgesetzt. Auch häufiges Händewaschen trägt dazu bei, dass sie schnell austrocknen. In den meisten Fällen bekommen sie zudem nicht die richtige Hautpflege, die sie brauchen. Kein Wunder also, dass unsere Hände, insbesondere bei kalten Temperaturen, trocken werden oder Risse bekommen.

Rissige Hände brauchen besonders viel Pflege. Sie nur einzucremen, reicht da oft gar nicht mehr aus. Wenn Du Spannungsgefühle, Juckreiz oder Schmerzen wahrnimmst, solltest Du Deinen Hausarzt oder einen Dermatologen aufsuchen. Dieser kann feststellen, ob hinter Deinem Leiden eine richtige Hauterkrankung, wie etwa Neurodermitis, Schuppenflechte oder Kontaktekzeme steckt oder ob eine chronische hormonelle Erkrankung, wie etwa eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt.

Darüber hinaus gibt es folgende, mögliche Ursachen für trockene und rissige Hände, wenn ansonsten keine Erkrankung festgestellt werden kann:

  • Vitamin- oder Eisenmangel als Folge einer einseitigen Ernährung,
  • psychische Belastungen, z. B. langanhaltender Stress oder Depression,
  • zu häufiges Händewaschen und Desinfizieren,
  • Hautalterung: die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu speichern und Fette zu produzieren, lässt mit dem Alter nach.

Hände im Winter: Warum Temperatur eine Rolle spielt

Bestimmt hast Du schon gemerkt, dass Deine Hände im Winter besonders trocken und spröde sind, während Du in den Sommermonaten das Problem wahrscheinlich besser im Griff hast. Aber woran liegt das?

Die Haut an den Händen ist viel dünner als anderswo im Körper. Daher machen ihr im Winter äußere Einflüsse wie Kälte und trockene Heizungsluft ganz besonders zu schaffen. Zusätzlich wird bei niedrigen Temperaturen die Talgproduktion stark heruntergefahren, sodass die Selbstschutzfunktion der Haut abnimmt.

Da hilft es nicht gerade, dass der Winter auch die Erkältungs- und Grippezeit ist, sodass wir uns häufig die Hände waschen und desinfizieren müssen. All diese Faktoren führen dazu, dass die Haut der Hände in der kalten Jahreszeit schneller an Feuchtigkeit verliert und spröde wird. Bei trockenen Händen, die nicht gut gepflegt werden, können dann zudem schneller Risse entstehen.

Hauttypen: Unsere Haut an den Händen

Unterhalb unserer Hautoberfläche sitzen drei Hautschichten: Die Oberhaut (Epidermis), die Lederhaut (Dermis) und die Unterhaut (Subcutis). In der Lederhaut befinden sich sogenannte Talgdrüsen, die wichtige Fette produzieren, um unter anderem die Hautoberfläche mit einem schützen Fettfilm zu versorgen. Talgdrüsen kommen fast überall im Körper in ausreichender Menge vor, nur bei der Haut an den Händen ist das gerade nicht der Fall.

Der Handrücken ist mit sehr wenigen Talgdrüsen ausgestattet und die Handinnenfläche besitzt sie erst gar nicht. So ist es wichtig, dass wir unsere Hände mehrmals täglich von außen mit Fett versorgen. Dieses kann in Form einer fetthaltigen Handcreme oder von geeignetem Öl auf die Hand aufgetragen werden. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem der Hautalterungsprozess: Die Haut ist mit jedem Alter, das wir erreichen, immer weniger in der Lage, Feuchtigkeit zu speichern. Das erkennen wir daran, dass die Hautoberfläche immer mehr an Geschmeidigkeit und Glätte verliert.

Was also tun bei rissigen Händen?

Wenn die Hände häufig rissig werden, benötigt sie eine intensive Hautpflege mit einer feuchtigkeitsspendenden Pflegecreme, die gleichzeitig auch Fett enthält. Feuchtigkeit kommt zum Beispiel in dem Wirkstoff Urea (Harnstoff) vor und kann gut von der Haut aufgenommen werden. Das zusätzliche Fett bildet auf der Hautoberfläche die fehlende Fettschicht und schützt so die Hautbarriere vor dem Feuchtigkeitsverlust.

Im Winter, wenn rissige Hände der Kälte und der trockenen Heizungsluft besonders stark ausgesetzt sind, brauchst Du eine fettreichere Handcreme als im Sommer. Das sind etwa Produkte, die pflanzliche Öle wie Oliven-, Mandel- oder Nachtkerzen Öl enthalten. Wende Dich auch an eine Apotheke oder an einen Dermatologen, wenn die handelsüblichen Cremes nicht mehr helfen.

Für einen besseren Wirkeffekt kannst Du vor dem Zubettgehen eine dickere Schicht Handcreme auftragen und ein Paar Handschuhe aus Baumwolle drüberziehen, so kann die Creme über die Nacht besser ziehen. Wenn Deine Hände aber extrem spröde und rissig sind, dann muss auf jeden Fall mehr getan werden.

Nun lautet hier die Devise: Mehr ist mehr! In nächsten Absatz findest Du ein paar Anregungen für die Pflege von rissigen Händen mit kleinen Hausmittelchen. Denke auch daran, genügend zu trinken, um Deinen Körper von innen mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen, denn auch die Haut an den Händen leidet an einem Flüssigkeitsmangel und trocknen dabei schneller aus. Somit gilt Trinken als das Wundermittel schlechthin für ein gutes Hautbild.

Einfache Hausmittel für trockene Haut

HandcremeWenn das pure Eincremen nicht zur Besserung des Zustandes beiträgt, dann probiere doch eines dieser Hausmittel aus. Sie gehen schnell, sind einfach anzuwenden und das eine oder andere Hausmittelchen hast Du vielleicht sogar bereits zuhause.

Handmassage mit Mandel- oder Olivenöl: Verteile ein wenig Öl auf Deine Haut und massiere es an besonders trockenen und rissigen Stellen gut ein. Lasse das Öl für einige Minuten einwirken, bevor Du das überschüssige Öl mit einem weichen Tuch (möglichst aus Baumwolle) abnimmst.

Handmaske aus Öl: Erwärme etwas Oliven- oder Kokosöl auf Körpertemperatur und verteile es gut auf die Haut an den Händen. Lasse das Öl ein wenig ziehen und nehme dann das überschüssige Öl mit einem Tuch ab. Alternativ kannst Du auch Handschuhe aus Baumwolle tragen, um das Öl über Nacht einwirken zu lassen.

Handmaske aus dem Fruchtfleisch einer Avocado: Gebe das Fruchtfleisch einer Avocado in eine Schüssel, zerdrücke es zu einer weichen Masse und verteile es gut auf deine Hände. Lasse die Masse etwa 15 Minuten einwirken und wasche sie anschließend mit lauwarmem Wasser ab.

Aloe Vera als Feuchtigkeitsspender: Schneide Dir ein kleines Stückchen von einer Aloe Vera-Pflanze ab und verteile das Innere auf Deine Hände. Nach einer Einwirkzeit von etwa 15 bis 20 Minuten werden die Hände mit klarem Wasser abgespült.

Handbad mit Öl: Fülle lauwarmes Wasser (Achtung: kein zu warmes oder heißes Wasser) in eine kleine Schüssel und gebe einige Tropfen Mandel- oder Olivenöl hinzu. Während des wohltuenden Handbads werden rissige Hautpartien langsam und schonend aufgeweicht. Auf diese Weise können die wertvollen Fettsäuren des Öls besser aufgenommen werden.

Haut an den Händen: Risse richtig pflegen

Für die Pflege von rissigen Händen gibt es auf dem Markt viele gute Cremes, die die Haut mit viel Feuchtigkeit versorgen. Wenn die Risse aber mit Schmerzen, Brennen oder Juckreiz einhergehen, dann suche am besten einen Hautarzt auf. Denn die richtige Behandlung von Hautrissen ist wichtig, um Entzündungen vorzubeugen.

Schnelle Linderung kannst Du dir auch mithilfe eines oben beschriebenen Handbads mit Mandelöl verschaffen, da dieses auch schmerzlindernd wirken soll. Wegen ihrer wundheilenden und entzündungshemmenden Wirkung, eignet sich die Calendula ebenfalls gut zur Behandlung von Rissen. Hautcremes mit dem Wirkstoff Calendula findest Du sowohl in Drogerien als auch in Apotheken. Bei extremen Rissen solltest Du stets auf eine gute Wundversorgung achten, da es sonst schnell zu Entzündungen kommen kann.

Hände waschen: Ist weniger mehr?

Händewaschen ist das A und O einer guten Hygiene, insbesondere um in der kalten Jahreszeit eine Infektion vorzubeugen. Aber wasche sie nicht öfter als nötig, weil häufiges Händewaschen die Hautbarriere beeinträchtigt. Und wenn Du außerdem die Angewohnheit hast, sie mit heißem Wasser und viel Seife zu waschen, dann solltest Du das schleunigst ändern. Wasche Deine Hände lieber mit lauwarmem Wasser und verwende eine pH-neutrale Seife, die du auch an dem Zusatz „pH 5,5“ erkennen kannst. Direkt nach dem Händewaschen solltest Du deine Hände mit einer Feuchtigkeitscreme pflegen, um sie vor dem Austrocknen zu schützen.

Naturstoffe, die helfen: Mandelöl & Co.

In der Natur finden wir eine Vielzahl an Substanzen, die sich schon seit längerer Zeit zur Pflege von trockener Haut bewährt haben. Hoch im Kurs steht etwa das Olivenöl, das hierzulande in fast jeder Küche zu finden ist. Es enthält neben wertvollen Fettsäuren auch viele Antioxidantien, die zellschützend wirken. Mit Mandelöl bist Du sowohl bei trockener als auch bei rissiger Haut gut bedient. Das aus bitteren Mandeln gewonnene ätherische Öl ist sowohl reich an ungesättigten Fettsäuren als auch an Linolsäure, die sich durch ihre feuchtigkeitsspendende und entzündungshemmende Wirkung auszeichnet. Weitere Öle mit ähnlicher Wirkung sind u. a. Argan-, Johanniskraut- und Wildrosenöl.

Reich an Antioxidantien ist zum Beispiel auch der Granatapfel, dessen Samen zudem essenzielle Fettsäuren enthalten. In Drogerien und Apotheken findest Du eine Vielzahl an Handpflegecremes, die Granatapfel als Wirkstoff enthalten. Weitere Wunder aus der Natur sind die Avocado und Aloe Vera, die beide als Feuchtigkeitsbomben gelten.

Fazit: Was Hände richtig schützt

Rissige Hände haben verschiedene Ursachen, wenn dahinter aber keine Erkrankung steckt, lohnt es sich, neue Pflegerituale einzuführen: Die Hände sollen nur mit lauwarmem Wasser und pH-neutraler Seife gewaschen und gleich nach dem Waschen gut eingecremt werden. Zusätzlich sorgt eine Handmaske, -massage, oder -bad für mehr Geschmeidigkeit. Da sowohl Kälte als auch trockene Heizungsluft die Haut sehr stark belasten, solltest Du Deine Hände im Winter unbedingt durch die Verwendung einer fettreichen Hautcreme und das Tragen von Handschuhen vor äußeren Einflüssen schützen.

Aber Achtung: Bitte experimentiere nicht viel herum, wenn Du die Hautrisse nicht mehr im Griff hast und diese sich mit starken Schmerzen oder sogar entzündlichen Stellen bemerkbar machen, denn nun hilft nur noch ein Besuch beim Dermatologen. Möglicherweise steckt eine Hautkrankheit oder eine chronische Erkrankung dahinter, die einer entsprechenden Behandlung bedarf.